Tag Archives: Davis

Klassische Musik heute

Paul

Paul lädt am Freitag wieder zum Kaffeehausgespräch in der Konditorei ein.  Kommen Sie, um mit freundlichen Menschen Deutsch zu sprechen, österreichisches Gebäck zu genießen und Tee oder Kaffee zu trinken!

Das Thema: Die Metropolitan Oper zeigt jedes Jahr mehr als 20 Inszenierungen, aber fast nie eine moderne Oper. Andererseits hat die San Francisco Opera nur 7 Inszenierungen im Jahr, präsentiert aber immer eine neue Oper, oft Uraufführungen.

Auch die meisten Orchester in den USA spielen keine neuen Werke, mit der wichtigen Ausnahme der Atlanta Symphony.

Bedeutet das das Ende der lebendigen Kunst? Ist, z.B., die Metropolitan Oper zu einem Museum geworden? Wie ist die Situation in Europa?

Freitag, 28 August 2015, 4pm – 6pm
Davis, Konditorei, 2710 5th St (in der Nähe der Polizei)

Zensur: Das Thema vor der Sommerpause

Paul

Paul hat uns drei Beispiele von Zensur in Nordamerika gebracht: Abraham Foxman von der Anti-defamation League und  Peter Gelb, Chef der Metropolitan Opera, haben über die Oper “Death of Klinghoffer” von John Adams gesprochen.  Gelb hat entschieden, die weltweit Liveübertragung (mehr als 2000 Kinos) abzusagen. In der Oper waren Meinungen von Palästinensern  und Juden geäußert worden. Die Oper sei nicht anti-semitisch, trotzdem fürchtete Gelb die Reaktion der Leute. Foxman hat zugegeben, dass er die Oper nicht gesehen hat.  Die Oper stammt aus dem Jahr 1985 und damals gab es wenige Proteste. Adams war empört.  Die Leute sollten für sich selbst entscheiden, was sie von der Oper halten.

Die Toronto Symphony hat die Pianistin Valentina Lisitsa  gefeuert (eine Ukrainerin aber ethnisch russisch), weil sie ihre Meinung über den Krieg in der Ukraine über Twitter geäußert hat.  Das fanden einige Ukrainer “offensiv”. Interessant, dass die weltberühmten Künstler Valery Gergiev (Dirigent) und Anna Netrebko (Opernsängerin) keine Probleme mit der Metropolitan Opera haben, obwohl beide Vladimir Putin unterstützen.

Nur drei Tage vor der Uraufführung hat das New York Youth Orchestra ein Stück von einem jungen Komponist abgesagt, weil darin für 45 Sekunden das Horst-Wessel-Lied zitiert wurde. Einige jüdische Studenten hatten das beanstandet. Offenbar haben sie nichts von dem Stück, einer Verurteilung des Totalitarismus, verstanden.

Bruce hat uns einen interessanten Brief aus der Nazizeit gezeigt.  Ein Beamter der Reichskanzlei hat einem jüdischen Musiker verboten weiter zu spielen.

Gabi hat uns von dem Buch “Literatur und Zensur in der Demokratie. Die Bundesrepublik und die Freiheit der Kunst” erzählt.  Mike, Universitätsbibliothekar, gibt bekannt, dass die Bibliothek der UC Davis dieses Buch hat.

Die Kaffeehausgespräche in Davis machen im Juni und Juli Urlaub. Weitere Ankündigungen hier im Blog und per Newsletter.

Zensur in der Kunst

EvaPaul lädt am Freitag wieder zum Kaffeehausgespräch in der Konditorei in Davis ein. Das Thema ist “Die Zensur in der Kunst.”  Paul bringt Beispiele aus den USA. Bringen Sie Beispiele aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz?

Kommen Sie, um mit freundlichen Menschen Deutsch zu sprechen, österreichisches Gebäck zu genießen und Tee oder Kaffee zu trinken!

Freitag, 22 Mai 2015,  4pm – 6pm
Konditorei, 2710 5th St,  Davis (in der Nähe der Polizei)

Politisches im Januar

Ein gutes neues Jahr auch aus Davis! Auch hier gehen die Kaffeehausgespräche weiter – dank der Initiative von Paul, der zum nächsten Treffen einlädt. Er möchte über die antimuslimische Stimmung in Deutschland diskutieren – ein Thema, das momentan sicher vielen nahe geht.

Wann: Freitag, 23. Januar 2015, 4-6pm
Wo: Konditorei, 2710 E Fifth Street, Davis, CA

Davis: In the olden days…

Ende Juli lädt Paul zu einem Kaffeehausgespräch in Davis ein und stellt folgende Fragen:

“Wie hat sich das Alltagsleben in den letzten 75 Jahren geändert? Oder: Wie war das Leben Ihrer Eltern oder Großeltern 1939 anders als heute?

Wir besprechen Transport, Naturwissenschaft, Technologie, Psychologie, Erziehung, Musik, Literatur, Kunst, Beziehungen, die Natur usw. Alles in nur zwei Stunden!”

Ich bin ‘leider’ auf Reisen und kann deshalb nicht teilnehmen. Guten Appetit und gute Unterhaltung!

Eva

Wann: Freitag, 25. Juli, 4-6 pm

Wo: Konditorei, 2710 E Fifth Street, Davis, Kalifornien

Davis: Wo Hörspiele blühen

Eva Vielen Dank für das heutige lebhafte Kaffeehausgespräch! In der Vorbereitung habe ich gelernt, dass Deutschland das Land ist, wo Hörspiele blühen und (laut deutschsprachiger Wikipedia) bis heute die meisten Hörspiele produziert und gehört werden.

Kaum verwunderlich, dass uns viele Titel eingefallen sind, sowohl Jugendklassiker wie “Hui Buh” und “Die drei ???” als auch literarische Klassiker wie Ingeborg Bachmanns “Der gute Gott von Manhattan” – für den die Autorin mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet wurde; denn auch Hörspielpreise gibt es in Deutschland. Hierzulande (in den USA) sind Hörspiele heutzutage selten zu hören, wenn dann greift man zu Klassikern der BBC, wie etwa “Lord of the Rings“, das für manche Salonteilnehmer prägend war. Gute Hörspiel- und Hörbuchquellen (auch für Deutschlernende) sind audible.de, hoerspiel.de, Deutsche Welle, Deutschlandfunk und Radio Teddy.

Wie es sich für ein lebhaftes Kaffeehausgespräch gehört, haben wir neben dem “eigentlichen” Thema allerhand anderes besprochen: die Fußball WM, die “Lindenstraße”, Zensur und Vokabellernen.

Ich mache zwei Monate Sommerpause, aber im Juli wird es wahrscheinlich ein Kaffeehausgespräch mit Paul geben.

Davis: Hörbücher und Hörspiele

Eva Sie sind herzlich zum nächsten Kaffeehausgespräch an diesem Freitag, 27. Juni, von 4 bis 6 pm in der Konditorei in Davis eingeladen.

Auf Anregung von Paul möchten wir diese Woche über das Thema “Hörbücher und Hörspiele” sprechen. Was unterscheidet ein Hörspiel von einem Hörbuch? Welche Erfahrungen haben Sie mit Hörspielen und Hörbüchern? Haben Sie ein Lieblingshörbuch, oder hatten Sie vielleicht als Kind ein Lieblingshörspiel? Wie unterscheidet sich die Hörerfahrung von der Leseerfahrung? Sind Hörspiele in Deutschland weiter verbreitet als in den USA?

Kommen Sie hin, gönnen Sie sich ein Stück von Albert und Glorias Kuchen oder ein erfrischendes Eis, hören Sie zu und diskutieren Sie mit!

Davis: Literaturverfilmungen

Eva Und hier noch eine kurze Nachlese zum Gespräch vom Mai über Literaturverfilmungen:
Wir waren eine bunte Runde mit einigen neuen Gästen, was das Gespräch umso anregender gemacht hat. Wir haben zum einen über die Schwierigkeiten von Literaturverfilmungen gesprochen – etwa das Problem, lange, komplexe, detailreiche Texte in den wesentlich kürzeren Rahmen eines Films zu kondensieren oder das Problem, dass im Film all das optisch und akustisch konkretisiert werden muss, was beim Lesen in der Imagination eines jeden Einzelnen unterschiedlich und mehr oder weniger abstrakt entsteht. Dennoch waren wir uns einig, dass Literaturverfilmungen durchaus gelingen können und ein Vorteil darin liegt, dass sie oft ein größeres Publikum erreichen oder zugänglicher sind als der literarische Text. Die Salongäste hatten sehr unterschiedlich ausgeprägte Erfahrungen mit Literaturverfilmungen, und so haben wir auch etwa über Liveübertragungen von Opernaufführungen im Kino gesprochen, bevor wir zu ganz anderen Themen wie Deutschlernen in Japan und das Aufnehmen von Austauschschülern in der eigenen Familie gekommen sind. Ein insgesamt überaus angeregtes und interesssantes Kaffeehausgespräch!