Was war

Im April 2008 wollte Erika Werner die Heile Welt (in wechselnder Bezeichnung) retten. Das war ein Café in Hamburg, dem sie mit einem regelmäßig stattfindenden Treffen neue Gäste bringen wollte. Das Café war einer der Veranstaltungsorte, die Erika gelegentlich mit ihrem Verein S.T.I.L. bespielte, mit erstklassigen Lesungen und Musik, von ihr ausgewählt, zusammengestellt und kommentiert. Die Heile Welt war (unter wechselnden Namen)  nicht besonders erfolgreich: zu unbekannt, zu versteckt in einem Hinterhof. Ein regelmäßiges Treffen in Salonmanier sollte da ein bisschen nachhelfen. Also erfand ich den literarischen Salon „Kaffeehausgespräche“. Die Heile Welt mussten wir bald wieder verlassen, die Kaffeehausgespräche finden seither trotzdem regelmäßig ein Mal im Monat statt, und zwar nicht nur in Hamburg, sondern auch in Davis, Kalifornien.

Am Anfang war Maria Poets als Ko-Salondame in Hamburg dabei, und ihr sind viele anregende Themen und Gespräche zu verdanken, die dem Salon ein treues Stammpublikum bescherten. Als sich Maria aus dem Salonleben zurückzog, trat Detlef Thofern an ihre Stelle, nie um Material verlegen und stets besser vorbereitet als ich.

Mein Umzug und eine Salon-Denkpause des Salonherrn Detlef führten dazu, dass die Kaffeehausgespräche ab Februar 2012 nicht mehr in Hamburg, wohl aber in Kalifornien stattfanden. Am Konzept änderte sich nichts: Ich dachte mir ein Thema aus, bereitete eine kurze Einleitung vor und die Salongäste sprachen darüber, von nun an nicht mehr ausschließlich auf Deutsch, sondern gelegentlich auch auf Englisch. Und die Idee war so erfolgreich, dass es seit Dezember 2013 die kalifornischen Kaffeehausgespräche unter der Leitung von Eva gibt. Man trifft sich passenderweise in der Konditorei (“authentic Austrian Pastry Café”).

Seit Februar 2014 sind die Kaffeehausgespräche auch zurück im Chavis, unserer endgültigen Station nach Heiler Welt, Wie es euch gefällt und Kaffeekontor in Hamburg. Der Salon wird von mir mit gelegentlicher Unterstützung von Detlef organisiert. Das bedeutet: Jetzt gibt es die Kaffeehausgespräche auf zwei Kontinenten!

Von Anfang an wurde das Treffen in der wirklichen Welt von einem Blog begleitet, den datadive und doloops gestaltet hatten. Vor einiger Zeit wurde das gute Stück gehackt. Jetzt haben wir einen neuen, noch schöneren Blog (die beliebte Tapete und die Kaffeetasse kommen jetzt noch besser zur Geltung), aber unsere hunderten Blogposts – die Einladungen und Nachlesen zu ca. 70 Kaffeehausgesprächen – sind nur mehr in Form eines recht eigenwillig formatierten Word-Dokuments erhalten. Eine gute Gelegenheit für einen Neuanfang. Ein paar Highlights der letzten Jahre habe ich aber auch hier im neuen Blog festgehalten: 2008   2009   2010   2011   2012   2013   2014

Karin

2 thoughts on “Was war

  1. Dass man den Kaffeehausgespräche-Blog lesen möchte, das kann ich ja gut verstehen. Warum man ihn würde hacken wollen, leuchtet mir weniger ein – aber vielleicht ist das Unrecht zuweilen einfach genauso blind wie – vorgeblich – Justitia. Auf alle Fälle ist es schön, dass sie wieder virtuell dampft und inspiriert, die Tasse vor der Tapete.

    1. Vielen Dank für dieses schöne erste Kommentar zum neuen Blog! Wir freuen uns auch, dass wir wieder zurück sind in der virtuellen Welt.

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