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Chaos und Ordnung

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Chaos, das kennen wir alle aus unserem Alltag – Chaos auf dem Schreibtisch, beim Kochen, im Terminkalender, im Kopf… Dass das Chaos aber auch eine heuristische Kategorie, eine Kategorie der Wissenserzeugung ist, und zwar genau gesagt, eine naturwissenschaftliche, das ist nicht so bekannt.  Kann uns der Chaos-Begriff der Naturwissenschaften helfen, die Welt zu verstehen?

Im nächsten Kaffeehausgespräch in Ústí will ich mit meinen Gästen darüber reden, welche Erfahrungen sie mit dem Chaos gemacht haben. Und darüber, ob dieser Spruch stimmt: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen.

Der Salon ist informell, wer sich für das Thema interessiert, ist willkommen. Nach einer Einleitung sind die Gäste am Wort. Kommen Sie hin, reden Sie mit oder hören Sie einfach nur zu.

WANN: Mittwoch, 26. September 2018, 17-19.00
WO: Kavárna Resslovka, Resslova 16, 400 01 Ústí nad Labem

Salon-Geschichte

Der Salon “Kaffeehausgespräche” im Kulturcafé Chavis wird bald Geschichte sein. Unsere Heimstätte für viele Abende schließt mit Ende des Jahres. Isabel Mierau, aufmerksame Gastgeberin und Verfertigerin des besten Käsekuchens weit und breit, wird hoffentlich ein “Chavis neu” eröffnen, nicht zu weit weg vom Kulturcafé in der Detlev-Bremer-Straße.

Das Ende der Spielstätte dieses Salons lässt mich fragen:  Was ist das denn eigentlich, ein Salon? Und deshalb widme ich am 3. November ein Kaffeehausgespräch der Geschichte und der Gegenwart des Salons. Nach meiner Einleitung, in
der ich das eine oder andere Mal das neunzehnte Jahrhundert erwähnen
werde, sind wie immer die Gäste am Wort.

Kommen Sie hin, hören Sie zu und reden Sie mit! Und essen Sie Isabels
vorzügliche Quiches und Kuchen. Alles in Salonmanier.

Wann: FREITAG, 3. November, 18.00-20.00
Wo: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Straße 41, Hamburg (St. Pauli)

Marie von Ebner-Eschenbach intensiv

Karin

Das neue Salonkonzept hat sich bewährt. Allerdings kam es ganz anders, als ich gedacht habe. Am Ende meines Vortrags, den ich mit kurzen Passagen aus dem Werk Marie von Ebner-Eschenbachs angereichert habe und der immerhin eine Stunde gedauert hat, ist das Kaffeehausgespräch nicht etwa auseinandergeflossen und abgedriftet, hin zu anderen Themen. Vielmehr gab es interessante Beobachtungen und Fragen und am Ende hatten wir uns zwei Stunden lang intensiv mit Ebner-Eschenbach befasst.

Konkret ging es um vier Punkte. Zum ersten um Krambambuli und dass das mehr ist als Sozialkritik.  Dann um die absolut lesenswerte Erzählung Das tägliche Leben (1908) und in diesem Zusammenhang um kluge Frauen. Außerdem um die Potenz des Schreibens und wie sich die in Meine Kinderjahre manifestiert. Und zum Abschluss um Aus Franzensbad und die literarische Parodie, wobei wir da in Karlsbad hängengeblieben sind.

Ich empfehle allen Interessierten Daniela Strigls Biographie. Und vor allem: Lest Marie von Ebner-Eschenbach!

Es wird weitergehen mit dem Kaffeehausgespräch in dieser Manier, mit einem Abend zu Franz Grillparzer, dem einzigen österreichischen Klassiker. Details bald hier im Blog und per Newsletter.

Der politische Bildungsweg

Karin

Das Kaffeehausgespräch im Oktober hat sich etwas anders entwickelt als die    bisherigen Salongespräche. Wahrscheinlich lag es daran, dass mir das Thema des Abends (Schriftstellerinnen im Allgemeinen und Droste-Hülshoff, Selma Lagerlöf, Highsmith und Elfriede Jelinek im Besonderen) sehr vertraut ist. So war meine Einleitung frei und assoziierend, man könnte auch sagen: von Hölzchen auf Stöckchen. Sie war aber auch dialogisch und auch dieses Kaffeehausgespräch hat, so hoffe ich, seine Hauptfunktion erfüllt: den Austausch der Gedanken. Unvermeidlich war auch diesmal wieder das Politische, denn wenn wir über schreibende Frauen sprechen, sind immer auch deren (Bildungs)Biografien von Interesse. Und für alle im Salon war auf die eine oder andere Art  das Private wieder politisch.

Voraussichtlich wird es am 20. November das nächste Kaffeehausgespräch in Hamburg geben, und zwar zum Thema „Zwischenwelten“.

Kluge Frauen und Erfahrungen

Karin

Das Kaffeehausgespräch zum Thema kluge und gebildete Frauen ist auf großes Interesse gestoßen. Nach einer allgemeinen Einleitung und einer Passage aus einem Feuilleton von Betty Paoli hat sich schnell gezeigt, dass die Teilhabe von Frauen an formalisierter Bildung und ihre Rolle auf dem Arbeitsmarkt durchaus aktuelle Thematiken sind.

Bei dem Gespräch ging es dann dementsprechend auch um persönliche Erfahrungen und um aktuelle politische Forderungen. So wurde über die Vor- und Nachteile von Frauenquoten mit besonderem Hinweis auf die Initiative Pro Quote und über schulische Jungsförderung gesprochen. Das Thema dieses Kafeehausgesprächs war offenbar von lebenspraktischer Bedeutung und durch die Vielfältigkeit des Teilnehmer(innen)kreises wurde es aus vielen Perspektiven diskutiert. Kant und Olympe de Gouges wurden auch erwähnt.

Im Oktober widmen wir uns im Salon einigen konkreten Beispielen von klugen bzw. gebildeten Frauen und reden über Autorinnen. Das nächste Kaffeehausgespräch in Hamburg findet voraussichtlich am 16. Oktober statt, Näheres gibt es hier in diesem Blog oder per Newsletter.

Als eine Frau lesen lernte…

… trat die Frauenfrage in die Welt, sagte die österreichische Autorin Marie von Ebner-Eschenbach am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Frauenfrage, die Frage nach der  Teilnahme von Frauen am öffentlichen Leben, nach ihren politischen und kulturellen Gestaltungsmöglichkeiten, ist eng mit ihrem Zugang zur Bildung verbunden.

Im ersten Kaffeehausgespräch nach der Sommerpause  wollen wir über gebildete Frauen sprechen. Wir können über antike Philosophinnen, über Salons, reisende Frauen im neunzehnten Jahrhundert, über Staatenlenkerinnen und Astronominnen reden – oder über die erste Frau mit höherer Bildung in Ihrer Familie. Kommen Sie hin und reden Sie mit.

Wann: Donnerstag, 25. September 2014, 19-21.00 Uhr
Wo: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Straße 41, Hamburg (St. Pauli)

Karin