Kaffeehaus-Empirie

Das erste Kaffeehausgespräch in Ústí nad Labem war aus meiner Perspektive ein voller Erfolg. Erstens, weil die Gäste interessiert zugehört aber auch eifrig mitgeredet haben – vielen Dank an die Debut-Salongäste! Und zweitens, weil die Anwesenden gleich den Plan gefasst haben, das Wiener Kaffeehaus demnächst gemeinsam in situ zu besuchen.

Es wird weitere Kaffeehausgespräche in Ústí n. L. geben, weiterhin in der Kavárna Resslovka, die sich als geeigneter Ort erwiesen hat.

Das nächste Kaffeehausgespräch wird voraussichtlich im Juni stattfinden und sich dem Thema „Biedermeier. Der Rückzug in das Private“ widmen. Details werden in diesem Blog und per Newsletter angekündigt.

Wiener Kaffeehauskultur

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Ein Salon ist ein Ort der Zusammenkunft für den geselligen, angeregten und anregenden Austausch. Mein Salon “Kaffeehausgespräche” hat viele Male in Hamburg, Deutschland, und in Davis, Kalifornien, stattgefunden. Jetzt bringe ich ihn nach Ústí nad Labem.

Jedes „Kaffeehausgespräch“ hat ein von mir gewähltes Thema, zu dem ich eine Einleitung mache, und dann können alle Salongäste darüber reden, Fragen stellen oder auch nur zuhören. Der Salon ist informell, essen und trinken ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Jede/Jeder, die/der sich für das Thema interessiert, ist willkommen.

Das Thema des ersten Salonabends lautet „Wiener Kaffeehaus. Kulinarisches und Kulturelles“.

WANN: Mittwoch, 25.4. 2018, 17-19.00
WO: Kavárna Resslovka, Resslova 1739/16, 400 01 Ústí nad Labem

Es geht weiter

Salon

Ich habe beschlossen, mein literarisch-intellektuelles Privatvergnügen, den Salon “Kaffeehausgespräche”, gegründet im April 2008 in Hamburg, in Ústí nad Labem fortzuführen. Also: Kommen Sie hin, reden Sie mit, hören Sie zu, trinken Sie Kaffee oder ein gutes Glas Bier (Ústí ist eine Stadt in Tschechien). Ich freue mich auf Sie.

WAS: Das Thema lautet „Wiener Kaffeehaus. Kulinarisches und Kulturelles“.
WANN: Mittwoch, 25.4. 2018, 17.00-19.00
WO: Kavárna Resslovka, Resslova 1739/16, 400 01 Ústí nad Labem

Salon-Geschichte

Der Salon “Kaffeehausgespräche” im Kulturcafé Chavis wird bald Geschichte sein. Unsere Heimstätte für viele Abende schließt mit Ende des Jahres. Isabel Mierau, aufmerksame Gastgeberin und Verfertigerin des besten Käsekuchens weit und breit, wird hoffentlich ein “Chavis neu” eröffnen, nicht zu weit weg vom Kulturcafé in der Detlev-Bremer-Straße.

Das Ende der Spielstätte dieses Salons lässt mich fragen:  Was ist das denn eigentlich, ein Salon? Und deshalb widme ich am 3. November ein Kaffeehausgespräch der Geschichte und der Gegenwart des Salons. Nach meiner Einleitung, in
der ich das eine oder andere Mal das neunzehnte Jahrhundert erwähnen
werde, sind wie immer die Gäste am Wort.

Kommen Sie hin, hören Sie zu und reden Sie mit! Und essen Sie Isabels
vorzügliche Quiches und Kuchen. Alles in Salonmanier.

Wann: FREITAG, 3. November, 18.00-20.00
Wo: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Straße 41, Hamburg (St. Pauli)

Verschieben

Karin

Eine Mischung aus meiner Einfallslosigkeit und diverser Terminkollisionen hat dazu geführt, dass die Kaffeehausgespräche zum Erliegen gekommen sind. Bis auf weiteres möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, auf meine persönliche Webpräsenz verweisen, und Sie herzlich dazu einladen, meinen Wegen dort zu folgen und sie gegebenenfalls zu kommentieren.

Zum Mitsingen

Karin

Gastsalonière Andrea Wienhaus, Bildungshistorikerin mit besonderer Expertise auf dem Gebiet der gesellschaftlichen Bedingungen in den 1960er Jahren, gewährte den Gästen des Kaffeehausgesprächs interessante Einblicke in Leben und Werk von Bob Dylan. An Text- und Musikbeispielen (Dank an die Technik!) wie „Who killed Davey Moore“ und „Mr. Tambourine Man“ wurde deutlich, dass Dylans Kunst in der Offenheit für Interpretationen bei gleichzeitiger Positionierung besteht. Das macht seine Songs über Generationen und auch in einer radikal veränderten Welt wirksam. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob der heutige Musikmarkt einen Musiker bzw. eine Musikerin wie Dylan überhaupt zulassen würde. Dass es genug Themen gäbe, mit denen sich Künstlerinnen und Künstler kritisch und im Sinne einer Weltverbesserung (Stichwort Ideale) beschäftigen könnten, daran zweifelt wohl niemand. Das Gespräch kreiste auch darum, ob es sich bei Dylan um eine durch Selbstmystifikation erfolgreich gewordene Figur handelt oder um einen quasi mythischen Helden.  Und natürlich wurde die Frage gestellt, ob er den Literaturnobelpreis verdient hat oder ob der nicht doch eher Leonard Cohen zugestanden hätte. Ich bedanke mich noch einmal bei der Gast-Gastgeberin und bei allen, die mitgedacht, -geredet und -gesungen haben für den anregenden Abend!

Ideale Richtung

Karin

Das Herausragendste auf dem Gebiet der Literatur in der idealen Richtung hat in letzter Zeit offenbar Bob Dylan produziert. Für seine “poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition” hat er den Nobelpreis bekommen. Gut so, finde ich. Und was denken Sie? Wir reden unter Anleitung der Historikerin und Bassistin Andrea Wienhaus im Salon darüber. Kommen Sie hin und reden Sie mit.

Wann: 23. November 2016, 18-20.00
Wo: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Straße 41, Hamburg (St. Pauli)

 

Von Jelinek zu E. T. A. Hoffmann

Karin

Das September-Kaffeehausgespräch stand im Zeichen von Elfriede Jelinek und wurde von Daniela Strigl eingeleitet und geleitet. Eine Stunde des gebannten Zuhörens, interessierte Fragen und erhellende Antworten, sowie der feste Vorsatz einiger Salonbesucher, es jetzt wirklich auch selbst einmal mit den sperrigen aber durchaus auch komischen Jelinek-Texten zu versuchen, waren die Folgen.

Ganz ohne mein Zutun und durch einen überraschenden Ideengeber kam für den nächsten Termin das Thema “E. T. A. Hoffmann” auf. Wir werden uns also dem vielseitigen Autor des besten Hypertexts des neunzehnten Jahrhunderts (Lebens-Ansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern [1821]) widmen. Details gibt es demnächst hier im Blog und per Newsletter.